Die schwarzen Gesetze (black codes) waren Gesetze, die während der Reconstruction-Ära in den Vereinigten Staaten erlassen wurden und darauf abzielten, die Rechte und die Freiheit der Afroamerikaner einzuschränken. Diese Gesetze wurden hauptsächlich von den ehemaligen Konföderierten Staaten eingeführt und sollten die soziale und wirtschaftliche Dominanz der weißen Bevölkerung aufrechterhalten.
Die schwarzen Gesetze legten strenge Beschränkungen für Afroamerikaner fest und verweigerten ihnen grundlegende Bürgerrechte wie das Wahlrecht, das Recht auf Versammlungsfreiheit und das Recht auf uneingeschränkte Mobilität. Sie wurden auch verwendet, um Afroamerikaner zu beherrschen und sicherzustellen, dass sie in Abhängigkeit von den Weißen blieben. Zum Beispiel wurden Afroamerikaner gezwungen, landwirtschaftliche oder niedrigbezahlte Arbeit anzunehmen und durften bestimmte Berufe nicht ausüben.
Diese Gesetze hatten auch das Ziel, die Rassentrennung zu institutionalisieren. Sie erlaubten die Einrichtung von getrennten Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Transportmitteln für Weiße und Afroamerikaner.
Die schwarzen Gesetze wurden später durch den 14. und 15. Verfassungszusatz sowie durch das Civil Rights Act von 1866 und das Bürgerrechtsgesetz von 1875 weitgehend aufgehoben. Sie waren jedoch ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des institutionalisierten Rassismus in den Vereinigten Staaten und zeigten die langwierigen Kämpfe um Gleichberechtigung und Bürgerrechte für Afroamerikaner während der Reconstruction-Ära.
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